Resilienz – Der Mut, immer wieder aufzustehen

Resilienz bedeutet für mich, den Mut zu haben, mich auch in den dunkelsten Momenten des Lebens wieder aufzurappeln. Selbst wenn es scheint, als könnte es nicht schlimmer kommen, habe ich gelernt, dass das Leben immer weitergeht und es immer eine Chance gibt, neu zu beginnen.

Veröffentlicht am: 8. November 2024

In Kürze

  • Der Weg zurück ins Leben
  • Resilienz stärkt meinen Weg der beruflichen Veränderung
  • Coaching als Berufung mit 60 Jahren
  • Resilienz – Lebensmut und Glauben an sich selbst
  • Türen schliessen sich, doch neue Wege eröffnen sich
Ich stehe in Nepal auf einer Brücke, die über einen Fluss führt.

Meine Geschichte – Der Weg zurück ins Leben

Im Jahr 2009 wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Meine beiden Kinder waren damals 24 und 20 Jahre alt, und obwohl ich eine starke Unterstützung um mich herum hatte, wollte ich diesen Kampf allein führen. Ich vertraute auf die Medizin und stellte mir immer vor, wie ich, wie in einem Moses-Körbchen, sicher durch die Stromschnellen des Lebens getragen werde. In meinem Bemühen, stark für mich und mein Umfeld zu sein, habe ich jedoch viele Menschen von mir weggestossen. Erst als ich merkte, dass ich die Last nicht mehr allein tragen konnte, begab ich mich in eine Reha.

Ein entscheidender Wendepunkt war eine Weltreise, welche ich 2016 mit 51 Jahren antrat, allein und zum ersten Mal in meinem Leben wirklich auf mich selbst gestellt. Zunächst war es nur ein verrückter Vorschlag eines Kollegen, doch es stellte sich als die beste Entscheidung meines Lebens heraus. Diese Reise führte mich nach Malta, Nepal, Bali, Peru, Bolivien, Chile und Kuba. Jede Station lehrte mich etwas Neues über mich selbst. Ich lernte Sprachen, tauchte in fremde Kulturen ein und kehrte mit einem gestärkten Selbstbewusstsein zurück.

Der Weg zur beruflichen Veränderung – Weiterbildung als Schlüssel

Nach meiner Erkrankung war mir klar, dass ich nicht einfach weitermachen konnte wie bisher. Ich begann verschiedene Weiterbildungen im Coaching, von spirituellem Coaching bis hin zu Mentalcoachings. Doch zu dieser Zeit war ich innerlich noch nicht bereit, den nächsten Schritt zu wagen. Erst durch meine Weltreise und die Erfahrungen danach wuchs mein Mut.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein war meine Weiterbildung in der Gewaltfreien Kommunikation, die mir half, die Grundlagen des einfühlsamen Dialogs zu verinnerlichen. Schliesslich fand ich meinen Weg zur Coach Akademie Schweiz und realisierte, dass Coaching meine Berufung ist. Meine Lebensgeschichte und meine Empathie geben mir die Legitimation und die Kraft, andere Menschen auf ihren Wegen zu unterstützen.

Der Neubeginn – Coaching als Berufung mit 60 Jahren

Heute, mit 60 Jahren, stehe ich an einem neuen Wendepunkt. Ich habe mein Leben und meine berufliche Ausrichtung noch einmal verändert. Neben meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin begleite ich nun auch Menschen im Business- und Persönlichkeitscoaching. Meine Erfahrung als Fachfrau Sozialversicherung gibt mir zusätzliche Sicherheit, um sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen in diesen Fragen zu unterstützen. Ich finde es inspirierend, mit 60 Jahren meine Berufung zu leben und weiterhin neue Herausforderungen anzunehmen.

Resilienz – Lebensmut und Glauben an sich selbst

Meine Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, sich neu zu erfinden, egal wie alt man ist oder welche Herausforderungen man durchgemacht hat. Mit 60 Jahren habe ich nicht nur beruflich neue Wege eingeschlagen, sondern auch meine Berufung gefunden. Es ist nie zu spät, mutig zu sein und sich für das Leben zu entscheiden, das man führen möchte.

Mein Fazit – Sei mutig und halte deine psychische Gesundheit während Widrigkeiten aufrecht

Was ich anderen mitgeben möchte, ist: Gib nie auf. Deine Vergangenheit definiert nicht, wer du bist – es sind deine Entscheidungen und der Glaube an dich selbst, die deinen weiteren Weg bestimmen. Vertraue darauf, dass du die innere Stärke hast, dich neuen Herausforderungen zu stellen. Du kannst immer wieder neu beginnen, lernen, wachsen und ein erfülltes Leben führen – so wie ich es auch getan habe.

Resilienz bedeutet nicht nur, Rückschläge zu überstehen, sondern auch, aus ihnen zu lernen und mit jeder Herausforderung stärker und bewusster zu werden. Ich möchte dich ermutigen, die Chancen zu ergreifen, die das Leben dir bietet, und niemals an dir selbst zu zweifeln. Du hast alles in dir, um jeden Sturm zu überstehen und am Ende gestärkt daraus hervorzugehen. Das Leben wartet auf dich – mach den ersten Schritt, egal wie klein er scheint.

Schlussfolgerung – Türen schliessen sich, doch neue Wege eröffnen sich

Das Leben hält für uns alle unvorhersehbare Herausforderungen bereit. Es gibt Momente, in denen wir das Gefühl haben, am Boden zu liegen, ohne zu wissen, wie es weitergehen soll. Doch ich habe in meinem Leben gelernt, dass es immer eine Möglichkeit gibt, wieder aufzustehen. Auch wenn es zunächst unmöglich scheint, gibt es immer irgendwo eine Tür, die sich öffnet. Es mag schmerzhaft sein, wenn sich andere Türen schliessen – wenn Freundschaften oder Beziehungen enden, wenn Pläne scheitern oder wenn das Leben einen auf eine harte Probe stellt. Doch in diesen Momenten liegt auch eine Kraft, die uns oft erst später bewusst wird.

Jede geschlossene Tür schafft Raum für etwas Neues. Wenn alte Wege nicht mehr begehbar sind, bedeutet das nicht das Ende, sondern den Anfang von etwas anderem – oft sogar etwas Besserem. Diese neu gewonnene Freiheit gibt uns die Chance, uns selbst besser kennenzulernen, neue Menschen in unser Leben zu lassen, und vielleicht Projekte oder Träume zu verfolgen, die wir vorher nicht für möglich gehalten haben. Auch wenn der Verlust schmerzt, bringt die Leere Raum für Wachstum und Entwicklung.